Baselbieter Wiesenmeisterschaft: Dittingen und Lauwil räumen ab
Heute Mittwoch fand auf dem Bergmattenhof in Dittingen die Preisverleihung der ersten Baselbieter Wiesenmeisterschaft statt. Das Niveau aller beurteilten Wiesen war erfreulich hoch. Es zeigte sich, dass wertvolle Wiesen ein generationenübergreifendes Projekt sind, denn die grosse Artenvielfalt stellt sich oft erst nach Jahrzehnten ein. Die prämierten Wiesen sind regelmässig von Therwil bis Oltingen über den Kanton verteilt, weisen jedoch in den beiden Hotspots Dittingen und Lauwil eine interessante Häufung auf. Überraschend war, dass zwei der Siegerwiesen nordexponiert sind.
Der Wettbewerb umfasste vier Kategorien: Magerwiesen (Trespenwiesen) und Blumenwiesen (Fromentalwiesen) je im Tal- und im Berggebiet. Die Beurteilung der Wiesen erfolgte mittels einer Begehung durch ein Juryteam in den Monaten April bis Juni. Das Preisgeld pro Kategorie umfasst 2000 Franken für den ersten, 1000 Franken für den zweiten und 500 Franken für den dritten Platz.
Mit der Wiesenmeisterschaft werden die Bevölkerung auf die Schönheit und den ökologischen Wert der Wiesen aufmerksam gemacht und die Bauern und Bäuerinnen, die ihre Wiesen standortgerecht bewirtschaften, für ihren grossen Einsatz belohnt. Die überragende Bedeutung von artenreichen Wiesen für die Biodiversität und das Landschaftsbild ist unbestritten. Extensiv bewirtschaftete Magerwiesen können auf wenigen Quadratmetern mehr als 60 verschiedene Pflanzenarten und eine grosse Insektenvielfalt aufweisen. Sie gehören damit zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt.
Die Trägerschaft für das regionale Projekt "Baselbieter Wiesenmeisterschaft 2020" bildet der Bauernverband Beider Basel, Baselland Tourismus und Pro Natura Baselland. Die Wiesenmeisterschaft wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ebenrain-Zentrum durchgeführt und vom Swisslos-Fonds Baselland und der Fondation Sur-la-Croix finanziell unterstützt.