Esther Derungs erhält den Baselbieter Naturschutzpreis 2024
Esther Derungs steht, wie die meisten Trägerinnen und Träger des Naturschutzpreises von Pro Natura Baselland, nicht gerne im Mittelpunkt. Aber am Morgen des 6. Juni 2024 kam sie nicht darum herum, sich der Öffentlichkeit zu stellen. Zu Ihren Ehren hatten sich im Schatten von Sonnenschirmen und Bäumen über 60 Freunde, Bekannte und Gäste aus Schulleitung, Lehrerschaft, Verwaltung, Politik und zielverwandten Organisationen von Pro Natura Baselland eingefunden, um der Preisverleihung beizuwohnen.
Die stimmige Feier wurde von den Klängen der Musikklasse 1M unter der Leitung von Luzian Graber eröffnet und begleitet. Nach der Begrüssung durch Co-Geschäftsführer Thomas Zumbrunn erläuterte Präsident Andreas Freuler in seiner Laudatio die Verdienste von Esther Derungs. Während über zwei Jahrzehnten hat die gelernte Gärtnerin die anfangs monotone Umgebung des Gymnasiums Liestal in weiten Teilen in einen naturnahen, artenreichen Garten verwandelt. Der Garten ist mittlerweile ein Vorzeigebeispiel für die Biodiversitätsförderung im Siedlungsraum und für die naturnahe Gestaltung von Schularealen. Esther Derungs ist denn auch des öfteren ehrenamtlich unterwegs, um ihr Wissen an anderen Schulen weiterzugeben.
Natalie Oberholzer, Geschäftsleiterin des Naturforums Regio Basel, strich in ihrer Grussbotschaft das langjährige Engagement von Esther Derungs, auch im Bereich Umweltbildung, heraus. Andreas Langlotz, Co-Rektor des Gymnasiums Liestal, griff u.a. ein Motiv aus der griechischen Mythologie auf und verglich die Arbeit von Esther Derungs mit der nie enden wollenden Strafe Sisyphos'. Ueli Meier, Leiter des Amts für Wald, aber an der Preisverleihung als Freund von Esther Derungs präsent, war selbst einst Schüler am Gymnasium Liestal. Er gab den Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung Empfehlungen zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum, aber auch im allgemeinen mit auf den Weg. Und er gab sein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass die sogenannten Arrestantinnen und Arrestanten nach wie vor zu Arbeiten im Garten verdonnert werden. Vielmehr sollte das Arbeiten im Garten eine Belohnung darstellen und damit bei den Schülerinnen und Schülern ein positiver Bezug zur Natur hergestellt werden.
Nebst der Feier erhielt die Preisträgerin eine Urkunde und eine Zerr-Eiche, die zu ihren Ehren auf dem Schulareal gepflanzt wurde. Nach der Preisverleihung wurde Esther Derungs nach eigenen Angaben regelrecht mit Anfragen aus anderen Schulen überhäuft. Sie wird die Schulen eine nach der anderen besuchen und aufzeigen, was es braucht, um Schulareale nachhaltig in Naturparadiese zu verwandeln, die nicht nur der Biodiversität, sondern auch dem Biologieunterricht und der Erholung von Schüler- und Lehrerschaft dienen.
- Thomas Zumbrunn
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Thomas Zumbrunn
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